Am 18. September wechselt Saturn endgültig ins Zeichen Schütze und wird sich dort bis Ende des Jahres 2017 aufhalten.
Alle Schütze-Geborenen, die zwischen dem 22. und 26. November geboren sind (Sonne 1° bis 5° Schütze) erfahren den direkten Übergang von Saturn auf ihrer Sonne. Die anderen Geburtstage in den beweglichen Zeichen, die Jungfrau- und Fische-Geborenen der ersten fünf Tage, erfahren Saturn als herausfordernd zu ihrer Sonne (Quadrat), die Zwillinge-Sonnen in ihrem Gegenüber (Spiegelung, Opposition). Die anderen Feuerzeichen, die Widder- und Löwe-Sonnen der ersten Tage, dürfen vom stabilisierenden Einfluss Saturns profitieren.
Generell werden wir dort, wo Saturn sich gerade in unserem Horoskop aufhält, gebremst und gehemmt, doch nur, damit wir jetzt zur Ruhe, zur Besinnung und zu einem Bewusstsein für die anstehenden Entwicklungsaufgaben kommen.
Wenn sich das Licht verdunkelt
Die SONNE steht für unsere Lebenskraft und das Zentrum unserer Persönlichkeit. Sie bringt unsere Mentalität und Willenskraft zum Ausdruck, lässt uns selbstbestimmt und bewusst handeln. Wenn SATURN als „Hüter der Schwelle“ (er ist der äußerste Planet unseres Sonnensystems) auf die SONNE trifft, erfahren wir unsere Grenzen. Das Leben wird dunkler, schwerer, ernster. Lebenslust, Leichtigkeit und Selbstvertrauen schlagen um in Lebensernst, Schwere und Selbstzweifel. Das Licht verdunkelt sich.
Jetzt geht es darum, unsere Schattenseiten anzuschauen, die Ängste, Schuldgefühle, Hemmungen und Versäumnisse zu konfrontieren. Die Schwierigkeiten lassen uns demütig werden. Nur langsam sind wir bereit, unsere Grenzen anzuerkennen und der Realität ins Gesicht zu sehen.
Wir wirkt sich Saturn im Schütze aus?
Im Feuerzeichen Schütze geht es vor allem um Sinnsuche und Sinnfindung. Im Angesicht der Konfrontation mit inneren und äußeren Missständen, mit Schulden, Abhängigkeiten und tief sitzenden Ängsten, die uns der Saturn-Transit durch das Zeichen Skorpion beschert hat –
Welchen SINN hatten unsere Erfahrungen?
Welchen Sinn geben wir ihnen?
Sind wir an diesen Erfahrungen gereift und gewachsen – erwachsen geworden?
Sind wir stärker, selbstbewusster und weiser geworden?
Welche EINSICHTEN haben wir gewonnen?
Wie steht es um unsere TOLERANZ, um Verständnis und Mitgefühl?
Welcher VISION und welchem Ideal folgen wir?
Wer ist uns ein VORBILD und wem folgen wir?
Antworten auf diese Fragen werden wir finden, während Saturn die geistige Feuerenergie des Schützen unter die Lupe nimmt und prüft.
Welche Schütze-Themen wollen realisiert werden?
Was liegt für die nächsten zwei Jahre vor unserer Nase auf dem Tisch und will JETZT von uns auf seine Tauglichkeit in der Realität überprüft werden? Es geht um:
Glaubens- und Religionsfragen…
Bildung und Weiterbildung…
Kulte & Kulturelles…
Sinnsuche…
geistiges Streben…
den rechten Umgang mit moralischen Werten…
die Suche nach höherem Wissen und Erkenntnis…
Verständnis und Toleranz für alles Fremde und Andersartige…
die Verwirklichung von Idealen und Visionen.
Bundes- und landesweit brennen die Flüchtlings- und Einwanderungsfragen unter den Nägeln…
… der Umgang mit den Grenzen, sowohl persönlich als auch politisch (Saturn ist der „Hüter der Schwelle“!)…
…. inwieweit der Migrantenstrom per Gesetz geregelt wird (Öffnen/ Schließen der Grenzen innerhalb des eurasischen Kontinents)…
…Integration der Migranten.
Im persönlichen Bereich wird der Einzelne geprüft, in welchem Maße er Mitgefühl und Verständnis für andere Menschen hat, wie viel FREIHEIT und individuellen Raum zur Entfaltung er sich selbst und anderen zugesteht und mit welchem Maß er andere Menschen misst, bewertet und urteilt.
Gute und schlechte Zeiten
Saturn im Schütze – dem Zeichen des Guten Hirten (Jupiter) – bringt eine gute Zeit, eine gute Entwicklung und neue Einsichten für alle ernsthaften Wahrheitssucher, kämpferischen Geister, Visionäre und Himmelsstürmer, die JETZT ihren Traum realisieren und ihre hohen Ideale von Freundschaft leben wollen. Es ist eine gute Zeit für alle, die lernen und sich weiterentwickeln wollen, die höhere Ziele als materiellen Erfolg und Reichtum anstreben.
Was wir als gut und wertvoll für unser Leben erkannt haben, soll nun auch gelebt, in den Alltag integriert und als Lebensweisheit, Einsicht oder Lehre an andere weitergegeben werden. Der eigene Glaube und die eigene Lebenseinstellung stehen auf dem Prüfstand.
Ist der Glaube in uns stark, gewachsen und gereift, wird er nun Früchte zeigen. Dagegen werden Lippenbekenntnisse und Lauheiten öffentlich entlarvt und getadelt.
Schwierige und schlechte Zeiten bringt Saturn im Schütze vor allem denjenigen, die sich weiterhin von ihren Ängsten leiten lassen, die auf Panikmacher hören, die ungeprüft die Glaubensvorstellungen anderer übernehmen und diesen nach dem Mund reden. Schlechte Zeiten ebenso für Moralapostel, Dogmatiker und Fremdenhasser, für Leichtgläubige, Heuchler und Hochstapler. Und schlechte Zeiten für alle, die ihre Grenzen geschlossen halten, die nicht über den eigenen Tellerrand blicken wollen.
Wer Angst vor Überfremdung, Vermischung und Multikultur hat, wird sich in Zeiten wie dieser wohl oder übel mit der großen Synthese schaffenden Schütze-Energie arrangieren müssen, wenn er nicht in eine tiefe Sinnkrise fallen und an der eigenen Bedeutungslosigkeit verzweifeln will. Die Zeitqualität erfordert eine ernste, verantwortungsvolle und gewissenhafte Auseinandersetzung, sowohl mit Glaubens- und Sinnfragen als auch der Integration von Fremden und Migranten.
„Schütze“ sein heißt nicht, mit dem Finger (oder gar mit dem Gewehr) auf andere zeigen und sie zu treffen, sondern heißt auch „Schützer“ sein, schwächeren oder weniger entwickelten Menschen zu helfen, sie unter ihre Obhut zu nehmen wie ein guter Hirte ans Wasser zu führen.
»Glaube nicht an die Macht von Traditionen, auch wenn sie über viele Generationen hinweg und an vielen Orten in Ehren gehalten wurden. Glaube an nichts, nur weil viele Leute davon sprechen. Glaube nicht an die Weisheiten aus alter Zeit. Glaube nicht an deine eigenen Vorstellungen und meine, sie seien dir von Gott eingegeben worden. Glaube nichts, was nur auf der Autorität deiner Lehrer und Priester basiert. Glaube das, was du durch Nachforschungen selbst geprüft und für richtig befunden hast und was gut ist für dich und andere.« (Buddha, Kalama Sutra)
Mit lichtvollen Grüßen,
Ihre Sundra